Irrsinn im Büroalltag
Beim Blick in die Regale der Buchhändler könnte man meinen, viele Chefs und Kollegen gehörten in die Zwangsjacke gesteckt. Ich arbeite noch immer in einem Irrenhaus, heißt ein aktueller Bestseller unter den Jobratgebern. Daneben steht : „Am liebsten hasse ich Kollegen“, Raus aus dem Irrenhaus. 101 Tipps, wie Sie den Bürowahnsinn überleben. „Wer Kollegen hat, braucht keine Feinde mehr“. Die Büros scheinen zum Irrenhaus der Nation geworden zu sein. Es gibt kaum eine Verrücktheit, die man nicht in zig Unternehmen genauso findet, bestätigt Karrierecoach Martin Wehrle. Mit der richtigen Therapie, kann man dem entkommen. Als Wehrle vor eineinhalb Jahren sein Buch “ Ich arbeite in einem Irrenhaus“ mit kleinen Episoden vorstellte, war Ihm nicht klar, was er damit lostreten würde. Rund 2000 Zuschriften von Lesern bekam er, die aus Ihren alltäglich Bürowahnisnn berichteten, der den Stoff für einen zweiten Band lieferte. Da geht es um den Chef, der seine Mitarbeiter nicht über einen Bombenalarm informierte, weil er den Arbeitsausfall nicht in der Bilanz verbuchen wollte. Oder um den Manager, der erst die Putzfrau einspart und dann das teure Vertriebsteam zum Putzen verdonnert. Oder um die Firma, die aus Kostengründen weniger Arbeitsplätze als Mitarbeiter hat und in Kauf nimmt, das einige immer unbeschäftigt in der Ecke stehen. Vorallem aber geht es um den Zickzackkurs und die Kurzsichtigkeit vieler Entscheidungen, die die Mitarbeiter auf die Palme bringt. Wo früher überlegt gehandert wurde, tobt heute purer Aktionismus. Viele Manager fühlen sich durch die Börsengläubigkeit und aus Sorge vor den nächsten Quartalszahlen genötigt, ständig etwas Neues zu präsentieren. Zur Not wird eben restrukturiert, obwohl bislang alles super lief. Viele Firmen leiden unter ADHS-dem sogenannten Zappelphilippsyndrom. Auch wenn die Mitarbeiter noch so über ihre Chefs schimpfen- denen gehe es häufig nicht besser, weiß Michael Paul, Autor des Buches “ Raus aus dem Irrenhaus“! Die Spielregeln der Märkte ändern sich rasch und schnell. Technologiezeiten werden kürzer, die Erwartungen der Eigentümer an das Topmanagement sind extrem hoch, und wer die nicht erfüllt, fliegt raus. Das prägt den Führungsstil. Die Topmanager sind total verunsichert und geben diesen Druck nach unter weiter, jedes Führungsteam verstärkt ihn noch einmal und bei den Mitarbeitern unten kommt das reinste Chaos an. Doch was hilft gegen so viele scheinbar Irre um einen herum. Ersteinmal muss man sich klarmachen: Ich bin ja nicht nur in diesem Irrenhaus drin, ich arbeite ja auch selbst daran mit, meint Wehrle. Ich kann zwar die Großwetterlage nicht ändern, denn die wird vom Management gemacht. Aber ich kann in meinem Arbeitsbereich kleine Schirme der Vernuft aufspannen. Wer Bündnisse mit den Kollegen und den direkten Vorgestzten schmiede, habe Chancen, in seinem Bereich einigermaßen unbehelligt vom Irrsinn der Chefetage zu arbeiten. Letztlich gebe es zwei verschiedene Arten, mit denen die Menschen auf den alltäglichen Bürowahnsinn reagierten, analysiert Managementberaterin Theresia Volk, und beide machten das Problem noch schlimmer. Der Größenwahnsinnige sagt, mit dem richtigen Zeitmanagement und dem richtigen Coaching und dem richtigen Einsatz ist das alles schaffbar. Der Ohnmächtige wundert sich schon gar nicht mehr darüber, das jeden Tag eine andere Sau durch Dorf getrieben wird. Der duckt sich nur weg, lästert vielleicht und wartet, dass die Katastrophen möglichst an Ihm vorbeiziehen. Doch wer etwas dafür tun wolle, den Wahnsinn zu bekämpfen, sollte sich offen mit der Unternehmenskultur beschäftigen und Führungskräfte auf Probleme ansprechen. Gerade wenn das Unternehmen zu einem Irrenhaus geworden ist, brauchen alle Mitarbeiter mehr Mut, damit sich daran etwas ändern kann, so Paul. Zum Beispiel könne ein Vertriebsmitarbeiter seinen Chef darauf hinweisen, das ein wichtiger Kunde zunehmend genervt auf den Zickzackkurs im Unternehmen reagiere. Darum merke: Menschen kann man auf Dauer nicht mit Angst motivieren, sondern mit Zielen und persönlicher Anerkennung. Wir können die Windrichtung nicht bestimmen, aber wir können die Segel richtig setzen. Das sollte allen Entscheidungsträgern und Aktionären zu denken geben. Nur wer vernüftig mit Menschen und Firmen umgeht, kann auf Dauer nachhaltig Kapital daraus schlagen.Algen-und Pilzbewuchs an Fassaden-ein umweltbedingtes Phänomen
Für den Botaniker sind Algen und Pilze besonders anpassungsfähige Überlebenskünstler, die für ihre Vermehrung kaum mehr als Wasser und Licht benötigen. Für so manchen Hausbesitzer sieht die Sache ganz anders aus.Für ihn sind sie lästiger Schmutz an der Fassade. Also weg mit diesen unschönen Wandverfärbungen, schnell und wenn möglich endgültig. Aber geht das überhaupt? Was sind die Ursachen für den Befall? Algen und auch Pilze zählen, wie auch Bakterien, Hefe, Moose, und Flechten, zu den so genannten Mikroorganismen. Seit über zwei Milliarden Jahre sind sie natürlicher Bestandteil unserer Umwelt und nahezu überall anzutreffen. An Bäumen, Zäunen, Büschen, Steinen, Kunsttsoffe, Leitplanken, Verkehrsschilder oder Glas. Im Außenbereich lassen sich Pilze und Algen an Hand ihrer Farbe-Algen meist grün und Pilze grau bis schwarz erkennen und unterscheiden. Die Ursache für die Befälle hat verschiedene Gründe. Die klimatischen Verhältnisse in Europa, begünstigen den Wachstum von Algen und Pilzen.Die langsame Erwärmung der Erdatmosphäre bedingt mildere Winter und zunehmend feucht-warme Sommer. Einer Theorie des Frauhofer Instituts zufolge begünstigt außerdem die Reduzierung von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxide oder Stickoxide das Algen- und Pilzwachstum. Die moderne Landwirtschaft verwendet weniger Schädlingbekämpfungsmittel. In Folge werden wir zusätzlich zu den Algen auch verstärkt mit Pilzen an Fassadenflächen konfrontiert. Lage des Objektes: Zusätzlich begünstigt wird der Algen und Pilzbefall, wenn sich in unmittelbarer Umgebung der Fassade Gewässer, Feuchtbiotope, landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Bäume und Sträucher befinden. Der Befall in ländlichen Gebieten ist wesentlich größer als in städtischen Bereichen. Fehlende Dachüberstände und andere Bausünden: Bei einem zu geringen oder gar keinen Dachüberstand, wird bei Regen zu viel Wasser an die Fassade geführt. Dieses große Feuchtangebot, nehmen Algen und Pilze gerne an, was das Wachstum geradezu begünstigt. Ein größeres Feuchtangebot entsteht auch durch unzureichende Wasserableitungen über Fensterbänke, Verblechungen und andere Anschlüsse. Balkone mit Innengefälle und fehlende Tropfkanten. Auch auf stark verschmutzte Fassaden finden Algen und vorallem Pilzsporen gute Lebensbedingungen (sog. Sekundärbefall). Tauwasserbildung auf Fassadenflächen: Sinkt aufgrund von Abkühlung die Temperatur der Putzoberflächen unter die der Lufttemperatur, entsteht Tauwasser an der Fassadenoberfläche. Wenn diese nun durch dauerhafte Verschattungen nicht ausreichen schnell oder gar nicht trocknen kann, ist ein weiteres Feuchtangebot gegeben, das den Algen und Pilzbewuchs begünstigt. Tauwasserbildung ist auch die Ursache für den Algenbewuchs auf Metall-bzw. Glasoberflächen z.B. Verkehrsschilder, Straßenspiegel, Bahnschranken. Hochdämmendes Mauerwerk bzw. gedämmte Fassaden sorgen dafür, das die Wärme im Haus bleibt. Und das ist auch gut so, weil auf diese Weise nicht nur viel Heizenergie sondern auch das Treibhausgas CO2 eingespart wird. Weil aber so keine Wärme mehr durch Mauerwerk nach außen dringt, kann sich die Fassadenflächen außen abkühlen. Deshalb kann hier Tauwasser entstehen-ganz ähnlich dem kalten Getränkeglas auf der sommerlichen Terrasse. Auch hier bilden sich auf der Glasoberfläche Tauwassertropfen, als Ergebnis des Temperaturunterschiedes vom kaltem Getränk zur warmen Außenluft. Putz mit einem hohen Wasseraufnehmevermögen sind ein idealer Untergrund für das Algen-und Pilzwachstum Die Reinheit der Produkte: Zwei Entwicklungen führten zu einem immer geringeren Einsatz von Wirkstoffen gegen Algen und Pilze: Die Selbstverpflichtung vieler Hersteller aufgrund von sich ändernden Marktanforderungen sowie die geltenden Biozidrichtlinien der EU. Dies begünstigt natürlich auch die Lebensbedingungen von Microorganismen. Vorbeugende Maßnahmen: Um dem Wachstum von Algen und Pilzen auf Fassaden langfristig entgegen zu wirken ist es notwendig, die Endbeschichtung mit geringen Mengen eines Biozidzusatzes zu versehen. Seit Jahren haben sich Wirkstoffkombinationen bewährt, die sowohl einen Schutz gegen Algen und Pilze bieten, als auch eine Wirksamkeit über einen längeren Zeitraum hinweg sicher stellen. Gerade organische Putze verfügen wegen der hervorragenden Physikalischen und mechanischen Eigenschaften über einen guten Schutz vor Algen und Pilzbefall. Ihre sehr gute wasserabweisende Wirkung sorgt dafür, dass die wichtigste Voraussetzung für einen Mikrooganismenbefall, nämlich ein ausreichendes Wasserangebot, drastisch reduziert wird. Geringe Zusätze an algen-und pilzwidrigen Wirkstoffen erhöhen die Sicherheit enorm. Prüfen: Zunächst muss überprüft werden, ob es sich tatsächlich um einen mikrobiellen Befall handelt und nicht um Schmutzablagerungen. Algen sind in den meisten Fällen an ihrer grünen Farbe zu erkennen, während die punktförmigen, grauen bis schwarzen Schimmelpilze nicht immer als solche zu intentifizieren sind. Der nächste Schritt ist eine Zustandsanalyse: Gibt es architektonische oder bauphysikalische Mängel wie z.B. Durchfeuchtungen, schadhafte Dachrinnen oder Fallrohre? Sind dicht an die Fassade heranreichende Baum -oder Buschreihen oder andere Schattenstellen vorhanden? Reinigen: Bei befallenen Flächen ist eine Vorreinigung z.B. mit einer Wurzelelbürste, empfehlenswert. Anschließend mit einem Hochdruckreiniger abstrahlen. Desinfizieren: Nach einer Trocknungszeiz von 2-3 Tagen, werden die Flächen mit einem Desinfaktionslösung eingestrichen oder eingesprüht. Diese Arbeiten sollten auf keinen Fall der Hausbesitzer durchführen, sondern dem Malerfachbetrieb überlassen, der über genaue Kenntnisse verfügt. Auf die Desinfektionslösung wird nach 24-48 Stunden ein Anstrich aufgetragen. Um eine möglichst lange Schutzwirkung zu erzielen, sollte die Schlussbeschichtung als zweimaliger Farbanstrich erfolgen. Bewährt haben sich Siliconharzfarben, die allein schon wegen ihrer wasserabweisenden Eigenschaft dem Mikroorganismenbefall vorbeugen. Ein wirklich gutes Produkt, dass wir seit Jahren verwenden, wird von der Sto AG hergestellt. Sto Silco Color G sowie Lotusan G sind Siliconharfarben, die über sehr viele Jahre ihre fungiziede Wirkung aufrecht erhalten und Wirkungsvoll die Bildung von Mikroorganismen an der Fassade unterbinden. Wer Fragen zu diesem Thema hat und nicht weiß wie am eigenen Objekt vorgegangen werden muss, kann sich vertrauensvoll an unsere Firma wenden.Wer heute weniger als 2500Euro verdient, dem droht Altersarmut
In einem Bericht der Bildzeitung war im September 2012 zu lesen, das die Bundesarbeitsministerin Ursala von der Leyen vor Altersarmut warnt und geht damit in die Offensive gegen Kritiker der Zuschussrente. In einem siebenseitigen Brief an die Mitglieder der Jungen Gruppe in der Unionsfraktion schlägt Frau von der Leyen Alarm. Es steht nicht mehr und nicht weniger als die Legitimität des Rentensystems für die junge Generation auf dem Spiel. In dem Schreiben legt die Ministerin erstmals Zahlen über das drastisch erhöhte Armutsrisiko von künftigen Rentnern vor. Nach Berechnungen Ihres Hauses droht allen Arbeitnehmern ab 2030, die weniger als 2500 Euro brutto verdienen und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, eine Rente unterhalb des Grundsicherungsbetrags von 688 Euro. Diese Menschen, die 35 Jahre lang in die Rentenkasse einbezahlt haben und keine weitere private Rentenvorsorge betrieben haben, müssten mit dem Tag des Renteneintritts den Gang zum Sozialamts antreten. Und genau das droht Millionen von Arbeitnehmern. Nach Berechnung des Statistischen Bundesamtes haben 36 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten im Jahre 2010 weniger als 2500 Euro brutto im Monat verdient. Laut dem Lohnspiegel der Hans-Böckler-Stiftung liegt der durchschnittliche Bruttomonatslohn unter anderem von Altenpflegern, Arzthelferinnen, Bäckern, Einzelhandelskaufleute, Erzieherinnen, Kellner, Köchen, Krankenschwestern, Malern, Physiotherapeuten und Verkäuferinnen unter 2500 Euro brutto. Nach den aktuellen Berechnungen des Minesteriums sehen die Zahlen nur gerinfügig besser aus, wenn eine längere Lebensarbeitszeit zugrunde gelegt wird. Bei 40 Beitragsjahren muss der Arbeitnehmer konstant mindestens 2200.- Euro im Monat verdienen, um auf einen Rentenanspruch in der Höhe der Grundsicherung zu kommen. Das so viele Arbeitnehmer eine Rente bekommen werden, die zum Leben nicht reicht liegt an den beschlossenen Rentenreformen. Danach sinkt das Rentenniveau bis 2030 von derzeit 51 Prozent auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns vor Steuern ab. Frau von der Leyen will die Reformen angesichts des demografischen Wandels nicht zurückdrehen, sondern niedrige Rentenansprüche mit ihrer Zuschussrente auf maximal 850 Euro pro Monat aufstocken. Bedingung. Der Rentner muss 30 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben und ab 2019 auch noch nachweisen, das er privat z.B. mit einer Riesterversicherung vorgesorgt hat. Viele realisieren nicht, das auch sie von Altersarmut bedroht sind und das sie zwingend eine zusätzliche Altersvorsorge brauchen, um der Armutsfalle im Rentenalter zu entgehen. 40% der sozialversicherungspflichtigen Geringverdiener (1,8 Millionen) betreiben keine Vorsorge. Die Junge Gruppe der Unionsfraktion warf von der Leyen vor, Zuschussrentenpläne auf Kosten der jungen Generation vornehmen zu wollen. Wir hatten unseren Angestellten diesen Artikel vorgelesen und auch die Tabelle mit dem künftig zu erwartenden Rentenanspruch gezeigt und gebeten, Vorsorge für ihr Alter zu treffen. Wir haben unseren Mitarbeitern zugesagt, einen Teil der Altersvorsorge zu übernehmen sowie die Steuerersparnis die der Betrieb durch den Abschluss einer Vorsorge erzielt, ebenfalls als Altervorsorge den Arbeitnehmern zu überlassen. Bis auf einen Mitarbeiter in unserem Betrieb, hat sich niemand für eine Abschluss einer Rentenvorsorge egal welcher Art auch immer, interessiert. Es zeigt uns deutlich auf, dass im Bewusstsein unserer Mitarbeiter die Möglichkeit überhaupt nicht vorhanden ist, im Alter mit einer Rente auskommen zu müssen, die vorn und hinten nicht ausreicht. Das verdiente Geld reicht für viele Familien im Monat gerade einmal, um über die Runden zu kommen. Gerade im münchner Raum, wo die Mieten als auch die Grundstückpreise exorbitant gestiegen die Lebenshaltungskosten wesentlich höher sind und die Menschen nicht mehr als in anderen Teilen unserer Republik verdienen, ist eine Altersvorsorge für viele überhaupt nicht möglich. Es ist ein Trauerspiel dabei zuzusehen, das Menschen 40 Jahre ihres Lebens in eine Rentenkasse einbezahlen und von dem einbezahltem Geld nicht vollständig ihren Lebensunterhalt bezahlen zu können, während unsere Politiker nach kurzer Bundestagszugehörigkeit, Anspruch auf eine Pension haben, die ein normaler Arbeitnehmer nichteinmal mit hundert Jahre Beitragszahlung erreichen würde und das ohne auch nur einen Euro für die Altersvorsorge der Politiker irgendwo einzahlen zu müssen. Die erhalten Ihre Pensionen aus den laufenden Steuereinnahmen. Das dieser Zustand heute so ist wie er ist hat nicht nur mit dem demographischen Wandel unserer Gesellschaft zu tun, sondern durch eine über Jahrzehnte verfehlte Familienpolitik, die dazu geführt hat, dass aus Kostengründen immer weniger Kinder geboren wurden, weil der Staat viel zu wenig für Familien mit Kindern bzw. Familien die erst eine werden wollten, getan hat. Und dies ist der Ausgangspunkt, warum ein Teil der Bevölkerung im Alter so schlecht bei der Rente da steht.Fogging-rechtliche Grauzone
Ablagerungen sind meist an Stellen mit erhöhter Luftbewegung, z.B. entlang der Heizkörperluftaustritte, entlang der Wände (meist Außenwände), Fensterrahmen, Fensterglas und Gardinen die über den Heizkörpern angebracht sind sowie an Kältebrücken wie z.B. Rollladenkästen, feuchte Stellen und Ecken an Außenwänden. Oft sind auch kunststoffhaltige Oberflächen (Steckdosen, Lichtschalter, Kunststofffenster, Bad- und Küchenmöbel, sogar Kühlschränke) betroffen. Zeigen sich die Verfärbungen unter meist geschlossen Türen ist die ein Indiz für unterschiedliche Luftdrücke in den Räumen. Die Luft aus dem Bereich mit dem höheren Luftdruck strömt in diesen Fällen unter der Tür in das Gebiet mit dem niederen Luftdruck. Der unter der Tür liegende Teppichboden dient dabei als Luftfilter und nimmt die Partikel auf. Verdeckte Stellen, die z.B. durch Möbel oder Bilder verdeckt waren, sind i.d.R. nicht betroffen. Der eigentliche Vorgang des Schwarzwerdens entsteht vermutlich durch die Ablagerung des luftgetragenen Feinstaubes auf dem sich bildenden „klebrigen, öligen Film“ von schwererflüchtigen Verbindungen auf bestimmten, oft erhöht weichmacherhaltigen Oberflächen. Bei der dabei entstehenden „Verklumpung“ der eigentlich nicht sichtbaren Kleinstpartikel zu größeren Ansammlungen entsteht die Schwarzverfärbung.Bei Fogging-Effekt können auch elektrostatische Aufladungen, wie sie gehäuft in den Wintermonaten entstehen, zu einer erhöhten Anziehung unterschiedlich geladener Partikel und Flächen führen. Turbulente Strömungen der Luftzirkulation im Raum (z.B. an Bilderrahmen, Wandleuchten, Deckendosen u.ä.) können durch Aufpralleffekte sichtbare Muster einer erhöhten Oberflächenbelegung erzeugen. Bei Verrußungen die durch undichte Kamine bedingt sind, findet sich meist eine gleichmäßige Ablagerung die vor allem auf horizontalen Oberflächen zu finden ist. In den betroffenen Räumen ist meist erkennbar, dass die stärksten Ablagerungen dort auftreten, wo Oberflächen direkt von der Raumluft angeströmt werden. So sind die Verfärbungen über Heizkörpern und Lampen oberhalb von Teppichleisten (hier sammeln sich oft erhöhte Feinstaubmengen) oder an kleinen erwärmten Lücken wie z.B. Heizungsrohrdurchbrüchen, am stärksten. An Stellen, an denen keine starke Konvektion stattfindet, ist i.d.R. keine Schwarzfärbung sichtbar.
Da die eigentliche Ursache nach jetzigem Kenntnisstand nicht benannt werden kann, ist auch eine Aussage zur sicheren Vermeidung des Fogging noch nicht möglich. So lässt sich auch i.d.R. keine Klärung der ,,Schuldfrage“ erbringen, da neben den gebäudebezogenen potentiellen Co-Faktoren (Materialien, Wärmebrücken, Luftkonvektion) auch bewohner-individuelle Beiträge (Einrichtungsgegenstände, Zigarettenrauch, Lüftung, Kerzen) gegeben sind. Entgegen anderen Veröffentlichungen haben wir die Erfahrung gemacht, daß der Einfluss von Kerzenruß in einigen Fällen einen erheblichen Beitrag zur Schwarzfärbung leistete. Teilweise konnte nach dem Abbrand einiger Kerzen (meist mit Duftzusätzen) schon ein sichtbarer Belag erreicht werden. Test: platzieren Sie (falls Sie Kerzen abgebrannt haben – auch wenn es nur wenige waren) die brennende Kerze in der Nähe eines laufenden Fernsehers. Nach einigen Stunden wischen Sie den Bildschirm mit einem weißen Tuch ab. Wenn sich das Tuch dunkel färbt, sollten Sie diese Kerzensorte meiden. Dieser Test gilt natürlich auch für Aroma- und Öllampen.
Fogging kann durchaus einen Mangel der Wohnraumes darstellen. Das gutachterliche Problem liegt aber z.T. in der tatsächlichen Feststellung aller Verursacher des Fogging-Effektes. Erst wenn diese zweifelsfrei erkannt worden sind, kann eine juristische Auseinandersetzung zwischen den Mietern, Vermietern, Hausbesitzern oder Bauträgern erfolgen. Weiterhin ist bei rechtlichen Auseinandersetzungen zu bedenken, daß es sich gggfs. um ein Verschulden seitens eines oder mehreren Produktherstellern als Ursache handeln könnte. Da die rechtlichen Grundlagen bei Baumängeln klar geregelt sind, die technischen Ursachen aber oft nicht klar genug zu definieren sind, ist bei Fogging-Fällen die Frage der Beweislast von erheblicher Bedeutung. In den meisten Fällen wird der Mieter, wenn er den beschriebenen Mangel geltend machen will, den Nachweis erbringen, daß die Ursache des Fogging-Effektes durch das Mietobjekt begründet ist und damit vom Vermieter zu verantworten ist. Wenn die Ursache jedoch nicht eindeutig zuzuordnen ist, wird in der Rechtsprechung von einer Beweispflicht des Vermieters ausgegangen, daß dieser die Wohnung zum Bezugszeitpunkt mängelfrei übergeben hat. Den Mieter trifft dabei im Gegenzug die Pflicht, den Beweis zu erbringen, daß die Mängel nicht durch mietereigene Ausstattung und spezifisches Wohnverhalten verursacht sind. Soweit die Ursachen des Fogging-Effektes nicht oder gänzlich unzureichend ermittelbar sind, geht die Rechtsprechung dazu über, dies dem Vermieter anzulasten. In der Eigenschaft als gerichtlich bestellter Gutachter für Fogging raten wir dazu, bei vermuteten Fogging-Fällen, alle möglichen Ursachen, die in der Wohnung liegen könnten, explizit als Verursacher der Belastung auszuschließen. Da die verursachenden Umstände ausgesprochen vielfältig sein können, kann die richtige analytische und detektivische Vorgehensweise nur fallspezifisch angegangen werden. Generell sollte aus unserer gutachterlichen Sicht bei Verdacht auf Fogging immer auch an einen Vergleich zwischen den streitenden Parteien gedacht werden.