Immer wieder wird uns bei der Erstellung von WDVS-Angeboten die Frage gestellt, atmet nach Anbringung der Dämmung das Mauerwerk überhaupt noch, verschimmelte Wände sollen die Regel sein, brennen tut das Dämmsystem außerdem auch noch.
Nun atmen tun nur Lebewesen. Die Dämmung nicht. Diese hat einen Wärmedurchgangswert, den es zu ermitteln gilt, um die Stärke der Dämmung nach den Vorgaben der EneV 2009 zu ermitteln. Lüften müssen Sie natürlich nach wie vor, da die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung oder im Haus, nach außen abgeführt werden muss. Das hat nichts mit der Dämmung zu tun. Luft hat die Eigenschaft, sich mit Wasser zu verbinden. Der Wasseranteil der Luft ist meist unsichtbar. Wir können Ihn jedoch auch in Form von Wasserdampf, Nebel oder Wolken sehen. Das Sichtbar werden hängt nicht allein von dem absoluten Wassergehalt der Luft in Gramm je m3 ab (absolute Luftfeuchte), sondern ganz entscheidend von der Lufttemperatur und dem Luftdruck. Je wärmer die Luft ist, desto mehr Wasser kann sie binden (relative Luftfeuchtigkeit). Kühlt stark mit Wasserdampf angereicherte Luft ab und wird dabei die Sättigungsgrenze erreicht, gibt sie einen Teil des Wassers in Form von Kondensat ab. Dies geschieht an den Stellen im Raum, mit der geringsten Oberflächentemperatur, weil dort die Lufttemperatur am schnellsten abnimmt und damit die Sättigungsgrenze hier zu erst erreicht wird. Räume mit vielen Blumen, Aquarien beim Schlafen, überall wird Feuchtigkeit an die Lauft abgegeben. Diese muss entweichen können. Daher immer die Räume beheizen. Die Wandoberfläche sollte nicht unter 15-17 Grad liegen. die Raumlufttemperatur nicht unter 18 Grad.