Für den Botaniker sind Algen und Pilze besonders anpassungsfähige Überlebenskünstler, die für ihre Vermehrung kaum mehr als Wasser und Licht benötigen. Für so manchen Hausbesitzer sieht die Sache ganz anders aus.Für ihn sind sie lästiger Schmutz an der Fassade. Also weg mit diesen unschönen Wandverfärbungen, schnell und wenn möglich endgültig. Aber geht das überhaupt? Was sind die Ursachen für den Befall?
Algen und auch Pilze zählen, wie auch Bakterien, Hefe, Moose, und Flechten, zu den so genannten Mikroorganismen. Seit über zwei Milliarden Jahre sind sie natürlicher Bestandteil unserer Umwelt und nahezu überall anzutreffen. An Bäumen, Zäunen, Büschen, Steinen, Kunsttsoffe, Leitplanken, Verkehrsschilder oder Glas. Im Außenbereich lassen sich Pilze und Algen an Hand ihrer Farbe-Algen meist grün und Pilze grau bis schwarz erkennen und unterscheiden.
Die Ursache für die Befälle hat verschiedene Gründe. Die klimatischen Verhältnisse in Europa, begünstigen den Wachstum von Algen und Pilzen.Die langsame Erwärmung der Erdatmosphäre bedingt mildere Winter und zunehmend feucht-warme Sommer. Einer Theorie des Frauhofer Instituts zufolge begünstigt außerdem die Reduzierung von Luftschadstoffen wie Schwefeldioxide oder Stickoxide das Algen- und Pilzwachstum. Die moderne Landwirtschaft verwendet weniger Schädlingbekämpfungsmittel. In Folge werden wir zusätzlich zu den Algen auch verstärkt mit Pilzen an Fassadenflächen konfrontiert.
Lage des Objektes: Zusätzlich begünstigt wird der Algen und Pilzbefall, wenn sich in unmittelbarer Umgebung der Fassade Gewässer, Feuchtbiotope, landwirtschaftlich genutzte Flächen sowie Bäume und Sträucher befinden. Der Befall in ländlichen Gebieten ist wesentlich größer als in städtischen Bereichen.
Fehlende Dachüberstände und andere Bausünden: Bei einem zu geringen oder gar keinen Dachüberstand, wird bei Regen zu viel Wasser an die Fassade geführt. Dieses große Feuchtangebot, nehmen Algen und Pilze gerne an, was das Wachstum geradezu begünstigt. Ein größeres Feuchtangebot entsteht auch durch unzureichende Wasserableitungen über Fensterbänke, Verblechungen und andere Anschlüsse. Balkone mit Innengefälle und fehlende Tropfkanten. Auch auf stark verschmutzte Fassaden finden Algen und vorallem Pilzsporen gute Lebensbedingungen (sog. Sekundärbefall).
Tauwasserbildung auf Fassadenflächen: Sinkt aufgrund von Abkühlung die Temperatur der Putzoberflächen unter die der Lufttemperatur, entsteht Tauwasser an der Fassadenoberfläche. Wenn diese nun durch dauerhafte Verschattungen nicht ausreichen schnell oder gar nicht trocknen kann, ist ein weiteres Feuchtangebot gegeben, das den Algen und Pilzbewuchs begünstigt. Tauwasserbildung ist auch die Ursache für den Algenbewuchs auf Metall-bzw. Glasoberflächen z.B. Verkehrsschilder, Straßenspiegel, Bahnschranken.
Hochdämmendes Mauerwerk bzw. gedämmte Fassaden sorgen dafür, das die Wärme im Haus bleibt. Und das ist auch gut so, weil auf diese Weise nicht nur viel Heizenergie sondern auch das Treibhausgas CO2 eingespart wird. Weil aber so keine Wärme mehr durch Mauerwerk nach außen dringt, kann sich die Fassadenflächen außen abkühlen. Deshalb kann hier Tauwasser entstehen-ganz ähnlich dem kalten Getränkeglas auf der sommerlichen Terrasse. Auch hier bilden sich auf der Glasoberfläche Tauwassertropfen, als Ergebnis des Temperaturunterschiedes vom kaltem Getränk zur warmen Außenluft.
Putz mit einem hohen Wasseraufnehmevermögen sind ein idealer Untergrund für das Algen-und Pilzwachstum
Die Reinheit der Produkte: Zwei Entwicklungen führten zu einem immer geringeren Einsatz von Wirkstoffen gegen Algen und Pilze: Die Selbstverpflichtung vieler Hersteller aufgrund von sich ändernden Marktanforderungen sowie die geltenden Biozidrichtlinien der EU. Dies begünstigt natürlich auch die Lebensbedingungen von Microorganismen.
Vorbeugende Maßnahmen: Um dem Wachstum von Algen und Pilzen auf Fassaden langfristig entgegen zu wirken ist es notwendig, die Endbeschichtung mit geringen Mengen eines Biozidzusatzes zu versehen. Seit Jahren haben sich Wirkstoffkombinationen bewährt, die sowohl einen Schutz gegen Algen und Pilze bieten, als auch eine Wirksamkeit über einen längeren Zeitraum hinweg sicher stellen. Gerade organische Putze verfügen wegen der hervorragenden Physikalischen und mechanischen Eigenschaften über einen guten Schutz vor Algen und Pilzbefall. Ihre sehr gute wasserabweisende Wirkung sorgt dafür, dass die wichtigste Voraussetzung für einen Mikrooganismenbefall, nämlich ein ausreichendes Wasserangebot, drastisch reduziert wird. Geringe Zusätze an algen-und pilzwidrigen Wirkstoffen erhöhen die Sicherheit enorm.
Prüfen: Zunächst muss überprüft werden, ob es sich tatsächlich um einen mikrobiellen Befall handelt und nicht um Schmutzablagerungen. Algen sind in den meisten Fällen an ihrer grünen Farbe zu erkennen, während die punktförmigen, grauen bis schwarzen Schimmelpilze nicht immer als solche zu intentifizieren sind.
Der nächste Schritt ist eine Zustandsanalyse: Gibt es architektonische oder bauphysikalische Mängel wie z.B. Durchfeuchtungen, schadhafte Dachrinnen oder Fallrohre? Sind dicht an die Fassade heranreichende Baum -oder Buschreihen oder andere Schattenstellen vorhanden?
Reinigen: Bei befallenen Flächen ist eine Vorreinigung z.B. mit einer Wurzelelbürste, empfehlenswert. Anschließend mit einem Hochdruckreiniger abstrahlen. Desinfizieren: Nach einer Trocknungszeiz von 2-3 Tagen, werden die Flächen mit einem Desinfaktionslösung eingestrichen oder eingesprüht. Diese Arbeiten sollten auf keinen Fall der Hausbesitzer durchführen, sondern dem Malerfachbetrieb überlassen, der über genaue Kenntnisse verfügt. Auf die Desinfektionslösung wird nach 24-48 Stunden ein Anstrich aufgetragen. Um eine möglichst lange Schutzwirkung zu erzielen, sollte die Schlussbeschichtung als zweimaliger Farbanstrich erfolgen. Bewährt haben sich Siliconharzfarben, die allein schon wegen ihrer wasserabweisenden Eigenschaft dem Mikroorganismenbefall vorbeugen.
Ein wirklich gutes Produkt, dass wir seit Jahren verwenden, wird von der Sto AG hergestellt. Sto Silco Color G sowie Lotusan G sind Siliconharfarben, die über sehr viele Jahre ihre fungiziede Wirkung aufrecht erhalten und Wirkungsvoll die Bildung von Mikroorganismen an der Fassade unterbinden.
Wer Fragen zu diesem Thema hat und nicht weiß wie am eigenen Objekt vorgegangen werden muss, kann sich vertrauensvoll an unsere Firma wenden.
DämmtechnikDie Großen WDVS Hersteller wie Sto, Caparol oder Brillux natürlich auch noch andere Hersteller, forschen über Jahre mit enormen Aufwand, wie die Fassaden unserer Häuser in der Zukunft am effizientesten gedämmt werden können. Dabei sind die Vorgaben der Bundesregierung durch die EneV nicht nur zuberücksichtigen, sondern weiter voranzutreiben, damit so wenig wie möglich an Energie verbraucht wird. Es gibt Polystyrolplatten, Mineralfaserplatten, Holzfaserplatten, Kork hinterlüftete und vorgehängte Fassadendämmungen in allen Variationen. Dass aber ein Arzt erst darauf kommen muß wie man eine Fassade energetisch richtig dämmt, mit zusammen gewürfelten Materialien, ist sensationell. Da forschen WDVS Hersteller jahrelang, machen sich gedanken über Wärmedurchgangswerte, dünnere Platten mit super Dämmwerten, Brandschutz, Schimmel, Dübel etc. und dann kommt einer daher und stellt die WDVS Welt völlig auf den Kopf. Eine Dämmung an die Fassade anzubringen, die keine Zulassung durch das Bundesamt für Materialprüfung hat, ist kein Kavaliersdelikt, sondern grob fahrlässig im Bezug auf die Haft- und Standfestigkeit. Bleibt nur zu hoffen, das hier die staatliche Bauaufsicht einschreitet und das „Systhem“ zurück bauen läßt, bevor aufgrund unterschiedlicher Ausdehnungskoeffizienten im System, irgendwelchen unbeteiligten Passanten zu schaden kommen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Patienten nicht auch mit selbst zubereiteten Medikamenten ohne Zulassung als Probanten herhalten müssen, mit unbekannten Ausgang für Leib und Seele.