In einem Bericht der Bildzeitung war im September 2012 zu lesen, das die BundesarbeitsministerinUrsala von der Leyen vor Altersarmut warnt und geht damit in die Offensive gegen Kritiker der Zuschussrente. In einem siebenseitigen Brief an die Mitglieder der Jungen Gruppe in der Unionsfraktion schlägt Frau von der Leyen Alarm. Es steht nicht mehr und nicht weniger als die Legitimität des Rentensystems für die junge Generation auf dem Spiel. In dem Schreiben legt die Ministerin erstmals Zahlen über das drastisch erhöhte Armutsrisiko von künftigen Rentnern vor. Nach Berechnungen Ihres Hauses droht allen Arbeitnehmern ab 2030, die weniger als 2500 Euro brutto verdienen und 35 Jahre Vollzeit gearbeitet haben, eine Rente unterhalb des Grundsicherungsbetrags von 688 Euro. Diese Menschen, die 35 Jahre lang in die Rentenkasse einbezahlt haben und keine weitere private Rentenvorsorge betrieben haben, müssten mit dem Tag des Renteneintritts den Gang zum Sozialamts antreten. Und genau das droht Millionen von Arbeitnehmern. Nach Berechnung des Statistischen Bundesamtes haben 36 Prozent aller Vollzeitbeschäftigten im Jahre 2010 weniger als 2500 Euro brutto im Monat verdient. Laut dem Lohnspiegel der Hans-Böckler-Stiftung liegt der durchschnittliche Bruttomonatslohn unter anderem von Altenpflegern, Arzthelferinnen, Bäckern, Einzelhandelskaufleute, Erzieherinnen, Kellner, Köchen, Krankenschwestern, Malern, Physiotherapeuten und Verkäuferinnen unter 2500 Euro brutto.Nach den aktuellen Berechnungen des Minesteriums sehen die Zahlen nur gerinfügig besser aus, wenn eine längere Lebensarbeitszeit zugrunde gelegt wird. Bei 40 Beitragsjahren muss der Arbeitnehmer konstant mindestens 2200.- Euro im Monat verdienen, um auf einen Rentenanspruch in der Höhe der Grundsicherung zu kommen. Das so viele Arbeitnehmer eine Rente bekommen werden, die zum Leben nicht reicht liegt an den beschlossenen Rentenreformen. Danach sinkt das Rentenniveau bis 2030 von derzeit 51 Prozent auf 43 Prozent des durchschnittlichen Nettolohns vor Steuern ab. Frau von der Leyen will die Reformen angesichts des demografischen Wandels nicht zurückdrehen, sondern niedrige Rentenansprüche mit ihrer Zuschussrente auf maximal 850 Euro pro Monat aufstocken.Bedingung. Der Rentner muss 30 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben und ab 2019 auch noch nachweisen, das er privat z.B. mit einer Riesterversicherung vorgesorgt hat. Viele realisieren nicht, das auch sie von Altersarmut bedroht sind und das sie zwingend eine zusätzliche Altersvorsorge brauchen, um der Armutsfalle im Rentenalter zu entgehen. 40% der sozialversicherungspflichtigenGeringverdiener (1,8 Millionen) betreiben keine Vorsorge. Die Junge Gruppe der Unionsfraktion warf von der Leyen vor, Zuschussrentenpläne auf Kosten der jungen Generation vornehmen zu wollen.Wir hatten unseren Angestellten diesen Artikel vorgelesen und auch die Tabelle mit dem künftig zu erwartenden Rentenanspruch gezeigt und gebeten, Vorsorge für ihr Alter zu treffen. Wir haben unseren Mitarbeitern zugesagt, einen Teil der Altersvorsorge zu übernehmen sowie die Steuerersparnis die der Betrieb durch den Abschluss einer Vorsorge erzielt, ebenfalls als Altervorsorge den Arbeitnehmern zu überlassen. Bis auf einen Mitarbeiter in unserem Betrieb, hat sich niemand für eine Abschluss einer Rentenvorsorge egal welcher Art auch immer, interessiert. Es zeigt uns deutlich auf, dass im Bewusstsein unserer Mitarbeiter die Möglichkeit überhaupt nicht vorhanden ist, im Alter mit einer Rente auskommen zu müssen, die vorn und hinten nicht ausreicht. Das verdiente Geld reicht für viele Familien im Monat gerade einmal, um über die Runden zu kommen. Gerade im münchner Raum, wo die Mieten als auch die Grundstückpreise exorbitant gestiegen die Lebenshaltungskosten wesentlich höher sind und die Menschen nicht mehr als in anderen Teilen unserer Republik verdienen, ist eine Altersvorsorge für viele überhaupt nicht möglich. Es ist ein Trauerspiel dabei zuzusehen, das Menschen 40 Jahre ihres Lebens in eine Rentenkasse einbezahlen und von dem einbezahltem Geld nicht vollständig ihren Lebensunterhalt bezahlen zu können, während unsere Politiker nach kurzer Bundestagszugehörigkeit, Anspruch auf eine Pension haben, die ein normaler Arbeitnehmer nichteinmal mit hundert Jahre Beitragszahlung erreichen würde und das ohne auch nur einen Euro für die Altersvorsorge der Politiker irgendwo einzahlen zu müssen. Die erhalten Ihre Pensionen aus den laufenden Steuereinnahmen. Das dieser Zustand heute so ist wie er ist hat nicht nur mit dem demographischen Wandel unserer Gesellschaft zu tun, sondern durch eine über Jahrzehnte verfehlte Familienpolitik, die dazu geführt hat, dass aus Kostengründen immer weniger Kinder geboren wurden, weil der Staat viel zu wenig für Familien mit Kindern bzw. Familien die erst eine werden wollten, getan hat. Und dies ist der Ausgangspunkt, warum ein Teil der Bevölkerung im Alter so schlecht bei der Rente da steht.
In Deutschland leben etwas mehr als achtzigmillionen Menschen, die alle gut versichert sein wollen. Den Deutschen sagt man nach, dass sie sich gegenüber anderen Völkern, besser absichern und zwar für jede Lebenslage. Somit tritt die Frage auf, sind unsere Versicherungsvertreter besser als die unserer Nachbarn oder sind wir verantwortungsbewusster in der Absicherung aller Risiken. Derzeit gibt es in Deutschland ca. 90 Millionen Lebensversicherungsverträge. Bei den Versicherungsverträgen gibt es, wie man laufend in der Presse lesen kann, erhebliche Probleme die vereinbarte Versicherungssumme in der abgeschlossenen Höhe ausgezahlt zu bekommen.
Unter einer bisher nie dagewesenen Niedrigzinsphase leiden die meisten Versicherungen, da Sie die zugesagte Verzinsung des eingesetzten Kapitals vermutlich nicht auszahlen können. Derzeit werden trotzdem hohe Dividenden ausgeschüttet und es darf bezweifelt werden, das die Kapitaldecke nach Einführung von Solvency II (verschärfte Auflagen der Finanzaufsicht) ausreicht, trotz niedrigem Zinsniveau, die vertraglichen Zusagen künftig einzuhalten. Die Bundesregierung sollte die Versicherungen zu ungunsten der Versicherten um rund 40 Millionen Euro entlasten. Da dies ein zustimmungspflichtiges Gesetz ist, wurde es im Bundesrat abgelehnt und an den Vermittlungsausschuss des Bundestages verwiesen. Dieser Vermittlungsausschuß hat sich im Augenblick darauf verständigt an der Sache nichts zu ändern und die Rentabilitätsentwiclung weiter abzuwarten.
Bleibt nur zu hoffen, das die Versicherten die 35 Jahre und mehr Monat für Monat für Ihre Altersvorsorge, auch wenn es manchmal aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten schwer viel, eingezahlt haben, nicht um Ihre Ertäge fürs Alter gebracht werden. Jeder hat während dieser Zeit Opfer gebracht, denn das Leben läuft für niemanden geradeaus. Und genau deshalb hat man sich versichert. Im Alter sorgloser leben zu können.
Gegen die derzeitige Niedrigzinsphase hätten sich die Versicherer auch durch eine Rückversicherung absichern können. Gegen alles kan man sich heute versichern. Hier haben offenbar die Versicherungen zu Ungunsten Ihrer Versicherten geschlafen, was nun die versicherten ausbaden sollen. Bleibt nur zu hoffen, das der Vermittlungsausschuß standhaft bleibt und dem Wehklagen der Versicherungen nicht nachgibt. Im Notfall müssen eben auch einmal die Reserven angegriffen werden. Was für Langzeitarbeitslose gilt die privates Vermögen einsetzen müssen bevor Sie staatliche Zuschüsse erhalten, sollte dies erst recht für Versicherungen gelten. Gewinne werden von diesen ohnehin erwirtschaftet. Wenn nicht heute dann spätestens übermorgen. Siehe Allianz. Sind 4,5 Milliarden nicht genug?
Ihr Malermeister Jürgen Kaminski