Ein schwerer Autounfall oder eine schwere Krankheit kann jeden Menschen ganz plötzlich und unerwartet treffen. Nichts geht mehr. Eine schwere Operation mit anschließendem mehrwöchigem künstlichem Koma werfen einen regelrecht aus der Bahn. Auf den langen Krankenhausaufenthalt folgt noch eine mehrwöchige Rehabilitation in einer Reha-Klinik. Jeder Malerunternehmer sollte sich daher fragen: Ist mein Malerbetrieb darauf vorbereitet? Oder bedeutet ein solch unerwarteter Chef-Ausfall den Super-Gau für meine Mitarbeiter, meinen Betrieb, mein Lebenswerk?
Täglich müssen Firmen in Deutschland mit solch einer Situation kämpfen. Oftmals ist dies ein von Anfang an verlorener Kampf. Warum? Ganz einfach: In inhabergeführten Betrieben wird vieles ganz selbstverständlich vom Chef erledigt – der Chef ist der „Macher“, der „Motor“ des Unternehmens. Bei einem unerwarteten Chefausfall hat dies unter Umständen ungeahnte Folgen.
Nehmen wir an, die Ehefrau des Betriebsinhabers arbeitet im Unternehmen mit. Sie erledigt neben allgemeinen Bürotätigkeiten auch die Buchhaltung. Sie kennt also den Malerbetrieb gut und weiß auch wie es um den Malerbetrieb steht. Aber der komplette Zahlungsverkehr wird über den Chef abgewickelt. Die Ehefrau hat keine Bankvollmacht und sie kennt auch nicht die Zugangsdaten fürs Online-Banking. Fällt der Chef aus, können keine Überweisungen getätigt werden. Die Folgen sind fatal: Trotz ausreichender Kontodeckung kann der Malerbetrieb keine Materiallieferungen, keine Mitarbeiterlöhne, keine Sozialversicherungsbeiträge, keine Lohnsteuer usw. zahlen. Der Großhändler stellt ganz schnell seine Materiallieferungen ein. Die Krankenkasse droht mit einem Insolvenzantrag.
Aber damit noch nicht genug. Als typischer „Macher“ läuft natürlich auch die Kundenbetreuung ausschließlich über den Betriebsinhaber. Bei ihm laufen eben alle Fäden zusammen. Das wissen auch die Kunden. Die Kunden erfahren von dem Ausfall des Chefs. Sie sind verunsichert, denn seit Tagen erhalten Sie auf Anfragen keine Rückmeldungen. Keiner weiß etwas, niemand ist zuständig. Das suggeriert Chaos. Auch hier sind die Folgen fatal: Die Kunden springen ab und erteilen keine weiteren Aufträge mehr. Die Konkurrenz freut sich.
Das alles kann für einen Malerbetrieb existenzbedrohend sein. Über einen möglichen eigenen Ausfall nachzudenken mag zwar keiner gerne. Um den Fortbestand des Unternehmens jedoch nicht zu gefährden, ist es unumgänglich, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen und Vorsorge zu treffen – auch das gehört zu einem verantwortungsvoll geführten Unternehmerleben.
Jeder Malerunternehmer sollte eine spezielle „Notfall-Mappe“ anlegen, die alle wichtigen Dokumente wie Vollmachten, Versicherungen, Verträge, Paßwörter & Zugangscodes etc. enthält. Tritt der Notfall ein, sollte eine Person des Vertrauens auf diese Mappe Zugriff haben. C.A.T.S.-Soft hat eine Checkliste entwickelt, die dem Malerunternehmer hilft, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Die Checkliste „Notfall-Mappe“ ist für Maler- und Stuckateurbetriebe kostenfrei .
Bleibt nur zu hoffen, dass der Notfall nie eintritt, aber: „Vorsicht ist eben besser als Nachsicht!“